Studentenverbindungen in der DDR
Bierkordeln. (Bild: Thomas Guffler, CC BY-SA 3.0)In der DDR blieben die während der Nazizeit verbotenen oder aufgelösten Studentenverbindungen weiterhin verboten. Trotzdem entwickelten sich ab Ende der 60er Jahre in allen Hochschulorten der DDR (außer Berlin), meist unter dem Dach der Katholischen Studentengemeinden, studentische Bewegungen. Zu den Kommersen an den jeweiligen Hochschulorten reiste man aus der ganzen DDR an. In den 80er Jahren nahmen die meisten Verbindungen auch Farben und einen Namen an. Von Interesse war hauptsächlich das Singen von Studentenliedern und die Pflege korporativer Traditionen.
Mit eigenen Traditionen
Da die Vielfalt der unterschiedlichen Traditionen der im Westen Deutschlands aktiven Verbindungen nicht bekannt war, wurde alles an Traditionen, was irgendwie bekannt wurde, angenommen. Daraus entwickelten sich schließlich eigene Traditionen, die bei einigen der noch aktiven Verbindungen aus dieser Zeit auch heute noch gepflegt werden. Bestes Beispiel dafür sind die in Mitteldeutschland beliebten Bierkordeln (siehe Bild rechts).1987 trafen sich Studenten aus Dresden, Erfurt, Freiberg, Halle, Jena, Leipzig und Magdeburg das erste Mal auf der Rudelsburg zu einem Allianzcommers. Der kleine Gedenkstein aus Beton, der damals in der Nähe der Rudelsburg heimlich gesetzt wurde, kann heute noch besichtigt werden. Auch heute noch treffen sich alljährlich am ersten Wochenende nach Pfingsten die Verbindungen der Rudelsburger Allianz zum Allianzcommers auf der Rudelsburg.