Studentenverbindungen in der DDR


Bild "https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9a/Bierkordel.jpg/151px-Bierkordel.jpg"
Bierkordeln. (Bild: Thomas Guffler, CC BY-SA 3.0)
In der DDR blieben die während der Nazi­zeit ver­botenen oder auf­gelösten Stu­den­ten­ver­bindungen weiter­hin ver­boten. Trotz­dem ent­wickelten sich ab Ende der 60er Jahre in allen Hoch­schul­orten der DDR (außer Berlin), meist unter dem Dach der Katholischen Studenten­gemeinden, studentische Be­wegungen. Zu den Kommersen an den je­weiligen Hochschul­orten reiste man aus der ganzen DDR an. In den 80er Jahren nahmen die meisten Ver­bindungen auch Farben und einen Namen an. Von Interesse war haupt­sächlich das Singen von Studenten­liedern und die Pflege kor­porativer Traditionen.

Mit eigenen Traditionen

Da die Viel­falt der unter­schiedlichen Traditionen der im Westen Deutsch­lands aktiven Ver­bindungen nicht bekannt war, wurde alles an Traditionen, was irgend­wie bekannt wurde, an­genommen. Daraus ent­wickelten sich schließ­lich eigene Traditionen, die bei einigen der noch aktiven Ver­bindungen aus dieser Zeit auch heute noch gepflegt werden. Bestes Beispiel dafür sind die in Mittel­deutschland beliebten Bier­kordeln (siehe Bild rechts).

1987 trafen sich Studenten aus Dresden, Erfurt, Freiberg, Halle, Jena, Leipzig und Magde­burg das erste Mal auf der Rudels­burg zu einem Allianz­commers. Der kleine Gedenk­stein aus Beton, der damals in der Nähe der Rudels­burg heim­lich gesetzt wurde, kann heute noch be­sichtigt werden. Auch heute noch treffen sich all­jährlich am ersten Wochen­ende nach Pfingsten die Ver­bindungen der Rudels­burger Allianz zum Allianzcommers auf der Rudels­burg.