Der Allianzkommers


Nach der Wende 1990 beschloß man, mit der Rudels­burger Allianz einen Freundschafts­bund von Ver­bindungen aus der DDR zu schaffen. Dieser Bund vereinigt die Ver­bindungen in dem Gedanken, die besonderen Traditionen studentischer Ver­bindungen, die in der DDR entstanden sind, zu bewahren, un­abhängig von welt­anschaulicher, politischer oder sonstiger Aus­richtung der einzelnen Ver­bindungen und ihrer Mit­glieder und unabhängig von ihrer Zu­gehörig­keit zu den ver­schiedenen Dach­verbänden.

Auch wenn es mittlerweile bequemere Wege der Anreise gibt, wagt sich doch jedes Jahr wieder eine Gruppe un­erschrockener Studenten mit Flössen und anderen abenteuer­lichen Wasser­fahrzeugen wie Bade­wannen, Auto­reifen, Kanistern und Fässern auf die Saale. Diese 1 1/2 Tage dauernde Fahrt mit Start in Jena fordert so manches Opfer, von über Bord gegangenen Flößern bis hin zu ver­sunkenen Foto­ausrüstungen.

Am Abend, im Anschluss an ein reichliches Span­ferkel­essen, steigt der Fest­kommers im Ritter­saal der Rudels­burg. Ein Fest­kommers, das ist ein feucht­fröhliches und zugleich besinnliches Bei­sammensein von Studenten, das nach bestimmten, über­lieferten Regeln – Comment genannt – abläuft, geprägt von studentischem Gesang, heiteren und ernsthaften Wort­meldungen, feier­lichen Trink­zeremonien und Zeit zum Gespräch.

Anmerkung der Redaktion:
Vorstehendem Text hat die Unitas Ilmenau für die in der Umgebung der Rudels­burg auf Leser hoffenden Tages­zeitungen erstellt, die ihn aber nicht verwendeten, so dass wir uns gezwungen sehen, ihn hier, leicht auf­gemöbelt, der Welt bekannt zu machen.



Hier endet die Text­übernahme von unseren Allianz­brüdern aus Ilmenau. Nochmals vielen Dank!